Zur Kapitelübersicht
 
Kapitel zurück
Kapitel vor
 
1.Korinther 9
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26] [27]
 
Nur ein Starker kann verzichten!
1 Wie halte ich es denn selbst in solchen Dingen? Bin ich nicht ein freier Mann? Habe ich nicht unseren Herrn Jesus mit eigenen Augen gesehen? Hat er mich denn nicht zu seinem Botschafter berufen? Daß ihr Christen geworden seid, beweist deutlich, daß ich für den Herrn gearbeitet habe.
2 Mögen die anderen auch behaupten, ich sei kein Botschafter Christi, ihr könnt das nicht sagen! Denn ihr selbst seid ja das Siegel und die Bestätigung dafür.
 
3 Meine Kritiker aber frage ich:
4 Hätten eigentlich meine Mitarbeiter und ich nicht das Recht, uns auf Kosten der Gemeinde versorgen zu lassen?
5 Dürften nicht auch wir eine Ehefrau mit auf die Reise nehmen, wie es die anderen Apostel tun, die Brüder des Herrn und auch Petrus?
6 Müssen etwa nur Barnabas und ich unseren Lebensunterhalt selbst verdienen?
7 Die Antwort kann sich jeder selbst geben. Wo zahlt je ein Soldat seinen eigenen Sold, und wer würde einen Weinberg anlegen, ohne die Trauben auch zu ernten? Oder welcher Hirte würde nicht von der Milch seiner Tiere trinken?
 
8 Das ist nicht nur allgemein so üblich; das verlangt auch Gottes Wort.
9 Es heißt doch im Gesetz, das Gott dem Mose gab: »Du sollst einem Ochsen nicht das Maul zubinden, wenn er das Getreide drischt!« Hat Gott dies angeordnet, weil er sich um die Ochsen sorgt?
10 Ohne Frage dachte er dabei an uns! Denn wir sind gemeint, wenn es dort heißt, daß alle, die pflügen und das Getreide dreschen, ihren Anteil an der Ernte erwarten dürfen.
 
11 Wir haben nun unter euch die geistliche Saat - das Wort Gottes - ausgesät. Ist es da wirklich zuviel verlangt, wenn ihr uns dafür mit dem versorgen würdet, was wir zum Leben brauchen?
12 Ihr unterstützt doch auch noch andere Prediger, und das ist richtig so. Aber hätten wir nicht ein größeres Anrecht darauf? Dennoch haben wir dieses Recht nie in Anspruch genommen. Wir haben darauf verzichtet, damit uns niemand nachsagen kann: Sie predigen nur, weil sie dafür bezahlt werden.
 
13 Ihr wißt doch genau, daß alle, die im Tempel Dienst tun, damit auch ihren Lebensunterhalt verdienen. Und wer am Altar den Opferdienst übernimmt, erhält auch einen Teil von den Opfertieren.
14 Ebenso hat der Herr angeordnet: Wer das Evangelium verkündigt, soll von diesem Dienst auch leben können.
15 Trotzdem habe ich darauf verzichtet und nie auch nur einen Pfennig von euch verlangt. Ich schreibe das nicht, weil ich in Zukunft etwas von euch haben möchte. Lieber würde ich verhungern, als daß ich mir nachsagen ließe, ich hätte das Evangelium nur gegen Bezahlung verkündigt.
 
16 Denn daß ich das Evangelium predige, ist nicht mein persönliches Verdienst; ich muß es tun! Dieser Aufgabe kann ich mich unmöglich entziehen.
17 Hätte ich sie freiwillig übernommen, so könnte ich dafür Lohn beanspruchen. Doch Gott hat mich dazu beauftragt, ich habe keine andere Wahl.
18 Aber worin besteht denn nun mein Lohn? Um es ganz klar zu sagen: Mein Lohn besteht darin, daß ich jedem die Botschaft von Jesus verkündige, und zwar ohne Bezahlung und ohne auf meine Rechte zu pochen.
 
Kompromißloser Einsatz
19 Ich bin also frei und von niemandem abhängig. Aber um möglichst viele für Christus zu gewinnen, habe ich mich zum Sklaven aller Menschen gemacht.
20 Damit ich die Juden für Christus gewinne, lebe ich wie ein Jude. Und wo man religiöse Vorschriften genau befolgt, lebe ich auch danach, obwohl sie für mich keine Gültigkeit mehr haben. Denn ich möchte auch diese Leute gewinnen.
21 Bin ich aber bei Menschen, die ohne diese Gesetze leben, dann passe ich mich ihnen genauso an, um sie für Christus zu gewinnen. Das bedeutet aber nicht, daß ich mich nicht an Gottes Gebote halte, sondern ich befolge die Gebote Christi.
 
22 Wenn ich bei Menschen bin, deren Glaube noch schwach und unsicher ist, achte ich sorgfältig darauf, ihnen nicht zu schaden. Wer es auch sei, ich stelle mich ihm gleich, um auf jede erdenkliche Weise wenigstens einige Menschen zu retten.
23 Dies alles tue ich für das Evangelium, damit auch ich Anteil an dem Segen erhalte, den es verspricht.
 
24 Ihr kennt das doch: Von allen Läufern, die im Stadion zum Wettlauf starten, gewinnt nur einer die Goldmedaille. Lauft so, daß ihr sie gewinnt!
25 Wer im Wettkampf siegen will, setzt dafür alles ein. Ein Athlet verzichtet auf vieles, um zu siegen. Und wie schnell ist sein Sieg vergessen! Wir dagegen kämpfen um einen Preis, der unvergänglichen Wert hat.
26 Ich weiß genau, wofür ich kämpfe. Ich laufe nicht irgendeinem ungewissen Ziel entgegen. Wenn ich kämpfe, geht mein Schlag nicht ins Leere.
27 Ich setze mich für diesen Sieg ganz ein und nehme keine Rücksicht auf meinen Körper. Er muß sich meinem Willen fügen. Denn ich will nicht andere zum Kampf des Glaubens auffordern und selbst untauglich sein oder vorzeitig ausscheiden.
 
Kapitel vor 
 
Bibelübersetzung 'Das lebendige Buch' (Hoffnung für alle)
weitere Informationen