Zur Kapitelübersicht
 
Kapitel zurück
Kapitel vor
 
Matthäus 24
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26] [27] [28] [29] [30] [31] [32] [33] [34] [35] [36] [37] [38] [39] [40] [41] [42] [43] [44] [45] [46] [47] [48] [49] [50] [51]
 
Die Zukunft der Welt
1 Als Jesus den Tempel verließ, kamen seine Jünger und wollten ihm die riesigen Ausmaße der Tempelanlage zeigen.
2 Da sagte Jesus zu ihnen: »Ja, seht euch alles genau an! Denn ich sage euch: Alles hier wird so zerstört werden, daß kein Stein mehr auf dem anderen bleibt.«
3 »Wann wird das geschehen?« fragten ihn später seine Jünger, als er mit ihnen am Abhang des Ölbergs saß. »Welche Ereignisse werden deine Wiederkunft und das Ende der Welt ankündigen?«
 
4 Jesus antwortete: »Laßt euch von keinem Menschen täuschen und verführen!
5 Denn manche werden von sich behaupten: 'Ich bin Christus!' Und viele werden sich von solchen Betrügern irreführen lassen.
6 Wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, achtet darauf, aber erschreckt nicht! Das muß geschehen, doch es bedeutet noch nicht das Ende.
7 Die Völker und die Machtblöcke der Erde werden gegeneinander Kriege führen. In vielen Teilen der Welt wird es Hungersnöte und Erdbeben geben.
8 Doch das ist erst der Anfang vom Ende; so wie die ersten Wehen einer Frau, die ein Kind zur Welt bringt.
 
9 Dann werdet ihr gefoltert, getötet und in der ganzen Welt gehaßt werden, weil ihr zu mir gehört.
10 Manche werden ihren Glauben verleugnen, einander verraten und hassen.
11 Falsche Propheten werden auftreten und viele verführen.
12 Und weil Gottes Gebote mißachtet werden, setzt sich das Böse überall durch. Und die Liebe wird bei vielen erlöschen.
13 Wer aber bis zum Ende durchhält, der wird gerettet.
14 Die Heilsbotschaft vom Reich Gottes wird in der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker sie hören. Dann erst wird das Ende kommen.
 
15 Wer dies liest, soll genau auf jedes Wort achten: Wenn ihr das abscheuliche Götzenbild seht, das die heilige Stätte entweiht,
16 dann sollen alle, die sich in Judäa aufhalten, in das Gebirge fliehen.
17 Wer sich gerade auf der Terrasse seines Hauses aufhält, der soll nicht erst im Haus sein Gepäck für die Flucht zusammensuchen.
18 Wer auf dem Feld arbeitet, soll nicht erst nach Hause laufen, um seinen Mantel zu holen.
19 Schlimm wird es für die Frauen werden, die ein Kind erwarten, und für Mütter mit Säuglingen.
20 Betet deshalb, daß ihr nicht im Winter oder am Sabbat fliehen müßt!
 
21 Denn es wird eine Notzeit kommen, wie sie die Welt in ihrer ganzen Geschichte noch nicht erlebt hat und wie sie auch später nicht wieder eintreten wird.
22 Wenn diese Leidenszeit nicht verkürzt würde, könnte niemand gerettet werden! Aber den Auserwählten Gottes zuliebe wird Gott diese Zeit verkürzen.
 
Warnung vor falschen »Rettern«
23 Wenn jemand zu euch sagt: 'Hier ist der Retter!' oder: 'Dort ist Christus erschienen!', glaubt ihm nicht!
24 Denn es werden sich manche als Retter der Welt aufspielen, und falsche Propheten werden auftreten. Sie werden erstaunliche Wunder vollbringen, und wenn es möglich wäre, würden sie sogar die von Gott Auserwählten irreführen.
25 Denkt also daran, ich habe euch gewarnt!
26 Wenn euch jemand erzählt: 'Der Retter ist draußen in der Wüste', so geht nicht hin. Wenn er sich irgendwo verborgen halten soll, glaubt es nicht.
27 Wenn aber der Menschensohn wiederkommt, wird er sofort für alle sichtbar sein, wie ein Blitz, der von Ost nach West am Himmel aufzuckt,
28 oder wie ein verendetes Tier, um das sich die Geier scharen.«
 
Retter und Richter
29 »Unmittelbar nach dieser großen Schreckenszeit werden sich Sonne und Mond verfinstern. Die Sterne werden aus ihrer Bahn geschleudert, und die kosmischen Kräfte geraten durcheinander.
30 Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen. Die Menschen auf der ganzen Erde werden vor Entsetzen jammern und heulen. Sie werden sehen, wie der Menschensohn in göttlicher Macht und Herrlichkeit in den Wolken des Himmels kommt.
31 Mit gewaltigem Posaunenschall wird er seine Engel aussenden, und sie werden seine Auserwählten aus allen Teilen der Welt sammeln.«
 
»Seid bereit!«
32 »Der Feigenbaum soll euch dafür ein Beispiel sein: Wenn seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, dann wißt ihr, daß es bald Sommer ist.
33 Wenn sich dies alles anbahnt, sollt ihr wissen: Mein Kommen steht unmittelbar bevor.
34 Das sage ich euch: Dieses Volk wird nicht untergehen, bevor das alles geschieht.
35 Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber gelten immer und vergehen nie.
 
36 Niemand weiß, wann das Ende kommen wird. Keiner kennt den Tag oder die Stunde, auch nicht die Engel im Himmel, ja nicht einmal der Sohn Gottes. Allein der Vater kennt den Zeitpunkt.
 
37 Wenn der Menschensohn kommt, wird es auf der Erde zugehen wie zur Zeit Noahs, als die große Flut hereinbrach.
38 Auch damals lebten die Menschen so weiter, wie sie immer gelebt hatten: Essen, Trinken und Heiraten waren ihr einziger Lebensinhalt.
39 Selbst als Noah in die Arche stieg, glaubten die Leute nicht an das Unheil, bis die Flut sie alle mit sich riß. So wird es auch beim Kommen des Menschensohnes sein.
40 Zwei Männer werden auf dem Feld arbeiten. Der eine wird angenommen, und der andere bleibt zurück.
41 Zwei Frauen werden mit ihrer Hausarbeit beschäftigt sein; die eine wird angenommen, die andere bleibt zurück.
 
42 Deshalb seid jederzeit bereit! Denn ihr wißt nicht, wann euer Herr wiederkommen wird.
43 Das ist doch klar: Wenn der Hausherr wüßte, wann ein Dieb bei ihm einbrechen will, würde er sich rechtzeitig vor ihm schützen.
44 Seid also zu jeder Zeit bereit, denn der Menschensohn wird gerade dann kommen, wenn ihr es am wenigsten vermutet!«
 
Der treue Verwalter
45 »Wie verhält sich denn ein kluger und zuverlässiger Verwalter?« fragte Jesus die Jünger. »Er hat den Auftrag bekommen, seine Mitarbeiter zu beschäftigen und sie mit allem Nötigen zu versorgen!
46 Er darf sich glücklich nennen, wenn sein Herr ihn bei der Rückkehr gewissenhaft bei der Arbeit findet.
47 Das sage ich euch: Einem so zuverlässigen Mann wird er die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen.
 
48 Wenn aber ein Verwalter unzuverlässig ist und im stillen denkt: 'Ach was, es dauert bestimmt noch lange, bis mein Herr kommt',
49 und er fängt an, seine Mitarbeiter zu schlagen und Trinkgelage zu veranstalten,
50 dann wird die Rückkehr seines Herrn ihn völlig überraschen.
51 Der wird ihn hart bestrafen, als Heuchler verurteilen und hinausstoßen, dorthin, wo es nur Weinen und ohnmächtiges Jammern gibt.«
 
Kapitel vor 
 
Bibelübersetzung 'Das lebendige Buch' (Hoffnung für alle)
weitere Informationen