Zur Kapitelübersicht
 
Kapitel zurück
Kapitel vor
 
Galater 5
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]
 
Bewahrt die Freiheit, die Christus euch schenkt!
1 Durch Christus sind wir frei geworden, damit wir als Befreite leben. Jetzt kommt es darauf an, daß ihr euch nicht wieder vom Gesetz gefangennehmen laßt.
 
2 Ich, Paulus, sage euch deshalb in aller Deutlichkeit: Wenn ihr euch den Forderungen des jüdischen Gesetzes beugt und euch beschneiden laßt, ist alles nutzlos, was Christus für euch getan hat.
3 Und noch einmal erkläre ich jedem einzelnen von euch: Wer sich beschneiden läßt, der muß das ganze Gesetz von A bis Z - mit allen seinen Forderungen - befolgen.
4 Wenn ihr aber durch das Gesetz vor Gott bestehen wollt, dann habt ihr euch von Christus losgesagt, und Gottes Gnade gilt nicht länger für euch.
 
5 Wir aber vertrauen darauf, daß wir durch den Glauben an Jesus Christus von Gott angenommen werden. Er hat uns ja durch seinen Heiligen Geist diese Hoffnung geschenkt.
6 Vor Jesus Christus ist es völlig gleich, ob wir beschnitten oder unbeschnitten sind. Bei ihm gilt allein der Glaube, der sich in selbstloser Liebe zeigt.
 
7 Es hat so gut mit euch angefangen! Wer hat euch nur dazu gebracht, daß ihr der Wahrheit nicht mehr folgen wollt?
8 Bestimmt nicht Gott, der euch auf diesen Weg des Glaubens führte!
9 Wie ihr wißt, genügt schon ein wenig Sauerteig, um den ganzen Teig zu durchsäuern.
10 Aber ich verlasse mich auf den Herrn und vertraue euch, daß ihr in dieser Frage mit mir übereinstimmen werdet. Wer euch aber im Glauben durcheinanderbringt, wird seiner Strafe nicht entgehen, wer er auch sein mag.
 
11 Manche Leute behaupten, ich selbst würde alle Christen dazu drängen, sich beschneiden zu lassen. Würden mich die Juden dann aber noch verfolgen? Dann brauchte sich auch niemand mehr darüber aufzuregen, daß ein Gekreuzigter der von Gott versprochene Retter ist.
12 Sollen sie sich doch selbst verstümmeln, die euch so hartnäckig die Beschneidung aufschwatzen wollen!
 
Nur wer liebt, ist wirklich frei
13 Liebe Brüder! Durch Christus wurde euch die Freiheit geschenkt. Das bedeutet aber nicht, daß ihr jetzt tun und lassen könnt, was ihr wollt. Nehmt vielmehr in gegenseitiger Liebe Rücksicht aufeinander.
14 Denn das ganze Gesetz hat nur erfüllt, wer dieses eine Gebot befolgt: »Liebe die Menschen neben dir wie dich selbst!«
15 Wenn ihr aber wie wütende Hunde übereinander herfallt, dann paßt nur auf, daß ihr euch dabei nicht gegenseitig auffreßt!
 
16 Darum rate ich euch: Laßt euer Leben vom Heiligen Geist bestimmen. Wenn er euch führt, werdet ihr allen selbstsüchtigen Wünschen und Verlockungen widerstehen können.
17 Denn, selbstsüchtig wie wir sind, wollen wir immer das Gegenteil von dem, was Gottes Geist will. Doch der Geist Gottes duldet unseren Egoismus nicht. Beide kämpfen gegeneinander, so daß ihr nicht ungehindert tun könnt, was ihr wollt.
18 Wenn ihr aber aus der Kraft des Heiligen Geistes lebt, seid ihr den Forderungen des Gesetzes nicht länger unterworfen.
 
19 Gebt ihr dagegen euern selbstsüchtigen Wünschen nach, ist allen klar, wohin das führt: zu einem sittenlosen Leben, Unzucht und hemmungsloser Zügellosigkeit,
20 zur Anbetung selbstgewählter Idole und zu abergläubischem Vertrauen auf übersinnliche Kräfte. Feindseligkeit, Streitsucht, unberechenbare Eifersucht, Intrigen, Uneinigkeit und Spaltungen bestimmen dann das Leben ebenso
21 wie Neid, Trunksucht, üppige Gelage und ähnliche Dinge. Ich habe es schon oft gesagt und warne euch hier noch einmal: Wer so lebt, wird niemals in Gottes Reich kommen.
 
22 Dagegen bringt der Heilige Geist in unserem Leben nur Gutes hervor: Liebe und Freude, Frieden und Geduld, Freundlichkeit, Güte und Treue, Besonnenheit und Selbstbeherrschung.
23 Ist das bei euch so? Dann braucht ihr kein Gesetz zu fürchten.
 
24 Es ist wahr: Wer zu Christus gehört, der hat sein selbstsüchtiges Wesen mit allen Leidenschaften und Begierden an das Kreuz geschlagen.
25 Durch den Heiligen Geist haben wir neues Leben, und das soll jetzt auch bei uns sichtbar werden.
26 Blinder Ehrgeiz, der nur unsere Eitelkeit befriedigt, gegenseitige Kränkungen und Neid dürfen bei uns keine Rolle mehr spielen.
 
Kapitel vor 
 
Bibelübersetzung 'Das lebendige Buch' (Hoffnung für alle)
weitere Informationen