15.09.2002

Oasenfest von CVJM und Kirchengemeinde

von Tim Schmöker

Am Sonntag, den 15. September, um 10 Uhr, war es endlich soweit. Das Oasenfest auf dem Rathausvorplatz wurde mit einem Gottesdienst eröffnet.


Fast ein Jahr zuvor wurde die Entscheidung getroffen, das alljährliche Gemeindefest der Ev. Kirchengemeinde und das vom CVJM geplante Straßenfest zusammenzulegen, um mit vereinten Kräften eine richtig große Veranstaltung auf die Beine stellen zu können. Seit diesem Entschluss waren zahlreiche Stunden der Planung und viele Vorbereitungstreffen vergangen, viele „Kleinigkeiten“ vorbereitet und wichtiges Zubehör bestellt. Allein am Samstag vor dem Oasenfest wurden dann ein Beachvolleyballfeld aus über 40 t Sand auf dem Rathausvorplatz aufgeschüttet und glatt gezogen, der Rathausvorplatz abgesperrt, ein Go-Kart-Parcour aufgebaut, eine Kletterwand aufgestellt und unzählige Griffe darin festgeschraubt, Herr Winnefeld zeichnete die Umrisse einer Oase mit Kreide auf den Asphalt, die ausgemalt werden konnte (und wurden), 8 Pavillons und Zelte für verschiedene Stände wurden aufgebaut, ein Torbogen, der ohne Leim oder Schrauben stehen bleibt, zur Begrüßung der Besucher aufgebaut, eine Bühne bestehend aus LKW und Anhänger konstruiert, alles mit selbstgebastelten Schmuck (u.a. 2m hohe Palmen aus Pappe) dekoriert, das Geschirrmobil und die Feldküche angeschlossen und einiges mehr. Vor dem Gottesdienst wurden am frühen Sonntag morgen dann noch die Hüpfburg aufgeblasen sowie Tisch und Bänke gestellt, so dass es also mit dem Gottesdienst endlich losgehen konnte.


Über 400 Besucher hatten sich bei strahlendem Sonnenschein schon zum Open-Air-Gottesdienst eingefunden, der von Pfarrer Klaus-Willi Schmidt und den KonfirmandInnen gestaltet wurde. In kurzen Anspielen zeichneten die KonfirmandInnen zum einen den Zug des Volkes Israel durch die Wüste nachindem sie auf ihre Oase trafen, zum anderen übertrugen sie dies auch auf die heutige Zeit. Der Posaunenchor, der Kirchenchor und die beiden Jugendchöre untermalten diesen Gottesdienst, in dem (fast) jedem Besucher ein kleines Frühstücksbrettchen mit der Aufschrift „Meine Oase, Sonntag 10 Uhr“ überreicht wurde.


Nach dem Gottesdienst wurde das Oasenfest dann offiziell von Vorsitzenden des CVJM Bickenbach, Klaus Groth, eröffnet und die zahlreichen Attraktionen freigegeben. Das Wichtigste waren zunächst natürlich die Essensstände, da die meisten Besucher zur Mittagszeit ein wenig Hunger verspürten. Hier wurde für das leibliche Wohl bestens gesorgt, neben Bratwurst, Steaks und Salat gab es auch zwei orientalische Spezialitäten aus Jordanien und dem Libanon, die aber schon schnell ausverkauft waren. Neben den oben schon aufgeführten Aktionen waren auch ein Stand mit Waren aus der 3. Welt, ein Ruhezelt der Frauenhilfe und ein Teezelt mit erfrischenden selbst gepflückten Bickenbacher Tee den ganzen Tag geöffnet. Außerdem unterstütze uns die Spielerei Bergstraße mit einer Auswahl von „Draussen“-Spielen, konnten sich die kleinen Besucher vom Pinselschlumpf schminken lassen, einer Märchenerzählerin lauschen, Schätze aus eine Sandkiste ausgraben, an einer Kalifenjagd teilnehmen oder dem Jongleur Tocino zuschauen, der beim Jonglieren immer auch einen Anknüfungspunkt zur Bibel fand. Bei vielen Aktionen war der Zuspruch der Besucher teilweise so groß, dass sich jeweils längere Schlangen bildeten. Nachmittags gab es zum Kaffee oder Tee ein reichhaltiges Kuchen- und Tortenbuffet, das aber auch komplett geplündert wurde. Ab 17 Uhr klang das Fest mit einem einstündigen Konzert von Posaunenchor, Kirchenchor und Jugendchor aus.


Bereits gegen 21 Uhr waren der Rathausvorplatz komplett wieder geräumt, nur das Beach-Volleyballfeld erinnerte noch an den ereignisreichen Tag, wie ihn die Bickenbacher auf dem Rathausvorplatz noch nicht erlebt hatten. Doch auch das Beachvolleyballfeld wurde am nächsten Morgen mit schwerem Gerät und vielen Schaufeln wieder weggeräumt. Vielen Besuchern ist das Oasenfest aber in guter Erinnerung geblieben, so das die Organisatoren für sich feststellen konnten: Es hat sich gelohnt.


Der Dank gilt den zahlreichen HelferInnen, die teilweise von Samstag morgen bis Sonntag abend quasi „rund um die Uhr“ geholfen haben oder sich teilweise spontan dazu bereiterklärten, plötzlich entstandene Lücken zu schließen, allen Firmen, die uns durch Geld- oder Sachspenden unterstützt haben, den zahlreichen BäckerInnen, die das Kuchenbuffet ermöglichten und natürlich allen BesucherInnen des Oasenfestes, die den Rathausvorplatz den ganzen Tag mit Leben füllten und dadurch ihre Anerkennung für die Arbeit der Ev. Kirchengemeinde und des CVJM zeigten. Für die Organisatoren jedenfalls stand schon schnell fest, dass es sicher nicht das letzte Fest dieser Art war.


Tim Schmöker, 23.07.2005